Corona-Krisenzeiten

30.03.2020 18:16 von Thomas Albersinger

Liabe Trachtlerinnen und Trachtler, griaß Eich beinand,

soeben hat unser Ministerpräsident, wie erwartet, die Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen bis 19.04. verkündet. Damit ist dieser Termin ziemlich bedeutend für das Leben in Bayern, weil das ja auch der Termin ist an dem unsere Kinder wieder zur Schule gehen sollten, oder auch nicht.
Solange diese Beschränkungen in Kraft sind, brauchen wir uns als Verband oder Verein auch keine Gedanken machen, was in den nächsten drei Wochen an Aktivitäten möglich sein könnte. Wir können uns nur an die Anweisungen der Staatsregierung halten, um eine weitere Ausweitung der Infektionen einzudämmen. Ich kann nur alle auffordern sich an der Aktion auf Instagram zu beteiligen um miteinander im Austausch zu bleiben.

Zur weiteren mittelfristigen Vorgehensweise kann ich auch nur auf das oben stehende Datum verweisen. Bis dahin ist vielleicht absehbar, ob sich die Infektionslage beruhigt oder weiterhin steil nach oben weist.
Die Lage ist im Moment so, dass alle Veranstaltungen vom Gauverband bis Ende April abgesagt sind, ich denke auch, dass das von den Vereinsseiten her so sein wird.
Ab Mitte April muss dann in Zusammenarbeit mit den Kommunen und Volksvertretern abgeklärt werden, ob Vereinsjubiläen oder auch unser Gaufest im heurigen Sommer möglich sein könnten. Die Gaufestplanungen laufen im Moment weiter.
Ich bin auch im Austausch mit den Gauvorständen Peter Eicher und Michi Huber vom Gauverband I und Chiemgau. Wir sind uns einig, dass es in Sachen Gaufest keinen Alleingang von einem Gauverband geben sollte. Es soll nicht passieren, dass der z.B. der GV I absagt und wir und der Chiemgau ziehen es durch oder umgekehrt.

Zu kurzfristigeren Planungen möchte ich keine Aussagen abgeben. Aber dass im Mai irgend was normal laufen wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Die Trachtenbewegung in Bayern uns damit auch unser Inngau haben schon viele harte Zeiten mitgemacht. Zweimal wurden durch Weltkriege alle unsere Aktivitäten über Jahre so gut wie stillgelegt und trotzdem haben die Trachtler sich wieder organisiert und sind im Endeffekt gestärkt aus diesen Krisen hervor gegangen. Genau aus diesem Grund gibt es in diesen Jahren 2020 und 2021 so viele hundertjährige Jubiläen, weil die Leute nach den Kriegs- und Revolutionsjahren wieder in der Gemeinschaft daheim sein wollten die ihnen zeigte wo man herkommt.

Im Vergleich dazu ist die Corona-Krise noch ein kleines Übel, aber sie kann uns schon deutlich machen, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten einiges vielleicht doch nicht ganz richtig lief. Besinnen wir uns doch wieder darauf, was für den Menschen selbst wichtig ist; Gemeinschaft, Freundschaft und arbeiten an gemeinsamen Zielen im Rahmen eines Vereins. In unserem Fall natürlich des Trachtenvereins bei uns dahoam um unseren Lebensstil erhalten zu können.

Boarisch leben in unserer boarischen Hoamat, mit unserer Sprach, unserm Gwand, unsere Bräuch, unsere Musi und unsere Tänz. Für des stehn mia ein, jetzt und auch nach Corona.

Und dass ma do dafür a weiter arbaten kinnan, bleib´n ma jetzt dahoam.

Bleibt´s ma gsund und an scheena Gruaß an alle,

Eicha Gauvorstand
Schorsch Schinnagl

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