Jugend begeisterte mit Volksmusikkultur

22.03.2016 19:43 von Thomas Albersinger

Für reichlich Begeisterung und gebührenden Applaussalven sorgte der Volksmusiknachwuchs beim diesjährigen Jugendsingen und -musizieren der 18 Trachtenvereine aus dem Altlandkreis Bad Aibling. Austragungsort war heuer der Saal des Gasthauses Andrelang, den zahlreiche junge Musikanten aus elf angeschlossenen Trachtenvereinen, Eltern und Freunde eines herrlichen heimatverbundenen Kulturguts, wenn auch zum Leidwesen der fleißigen Bedienungen, beinahe zum Bersten brachten. 

Als würdevolle Gastgeber erwies sich heuer der Trachtenverein GTEV „Immergrün“ Au mit erstem Vorstand Alois Hemeter und Musikwartin Burgi Mayr. Begeistert von der eindrucksvollen, wenn auch engen Kulisse, waren neben dem Ausrichter, erst recht erster Vorstand der 18er Vereinigung Hubert Stadler, dessen Kassier Hubert Weigl und Schriftführerin Brigitte Kiemer. Am Schluss waren sich alle Verantwortlichen anhand der Darbietungen und sauberer Auftritte einig, keine Angst über das Schwinden eines erhaltenswerten Kulturguts haben zu müssen.

Bestens gepflegt und vor allem Niveaureich zeigten die anwesenden Nachwuchstalente gesanglich und instrumental ihr Können, das mit Herz, Liebe und Ehrgeiz dargeboten wurde. Volksmusik pflegen, das herrliche Brauchtum durch Einbezug von Kindern und Jugendlichen hochhalten sowie Talente frühzeitig an das Genre heranführen und fördern bestätigten einmal mehr vorbildliche Elternhäuser aber auch Musikwarte, Vorstände sowie wertvolle generationsübergreifende Leitbilder in den Vereinen. Ergebnis waren unterhaltsame Stunden der Extraklasse.

Dies bestätigte zu Beginn des Abends die Jugendblaskapelle Litzldorf unter der Leitung von Marlene Wagner mit einem flotten Auftaktstück. Während der unterhaltsamen Stunden machte das derzeit 15-köpfige Ensemble mit herrlichen Märschen ihre Aufwartung. Mitgebracht hatte die muntere Truppe vom GTEV „D´Sulzbergler“ Litzdorf das liebreizende „Zwoa Dörfe“ Gitarrenduo mit Regina Weinzierl und Marina Gebhard. Seinen Heimvorteil voll auskosten durfte Woidl Sebastian Mayr vom GTEV „Immergrün“ Au als Solist an der Ziach. 

Zart und fein musste es sein bei den einfühlsamen Klängen von der „Eaboch Harfenmusi“ mit Elisabeth Kriechbaumer und Franziska Zschocke vom GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach, dem Gaufestausrichter 2017. Ihre Vielseitigkeit unter anderem mit Holzlöffeln zur „Löffelpolka“ bestätigten die „Foasten Buam“ vom GTEV „Eichenlaub“ Schönau, die heuer zur Verstärkung die kleine Hackbrettspielerin Maria Wandler mitbrachten. An Harfe und Gitarre glänzte das Damenduo der „Oberpfarrler Stubenmusi“ vom GTEV „Oberlandler“ Bad Aibling. Als zukunftsweisende Sterne der traditionellen und unverfälschten Volksmusik entpuppten sich die elfjährige Kathi und ihr neunjähriger Bruder Maxi aus der Familienmusik „Demmel“ von den „Goldberglern“ aus Helfendorf mit heiteren Couplets aber auch an Geige und Ziach. Ebenso ein Hörgenuss pur waren die „Quattro Traver Tanzlmusi“ vom „Eichenlaub“ Götting.

Klar, rein und lebfrisch präsentierte sich der Feilnbacher Kinderchor unter der Leitung von Sofie Karg, sowie begleitet von Elisabeth Buchberger an der Zither und Barbara Zschocke am Akkordeon. Als Talente mit Niveau bestätigten sich die „280er Musi“ (Anzahl der Tasten und Saiten ihrer Instrumente zusammengezählt) vom GTEV „Edelweiß“ Bad Aibling, die „Staudenrieder Stubnmusi“ (GTEV „Eichenlaub“ Götting) sowie die Geschwister Kellerer mit dem 12-jährigen Georg an der Ziach und der 10-jährigen Maria an der Klarinette von den „D´Mangfalltalern“ Heufeld. Vor allem beim GTEV „Edelweiß“ Dettendorf-Kematen geschätzt und bestens bewährt machten Wolfgang und Kilian Kink als „Hoisn-Buam“ auf sich aufmerksam. 

Text und Fotos: Peter Strim

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