„Midnand in de Zukunft“

„Midnand in de Zukunft“ – unter diesem dynamischen Motto stand nicht nur eine der Gruppenarbeitsrunden, es kann auch als Leitspruch für das ganze Jugendleiter/Vorplattler-Wochenende gesehen werden, zu dem sich Anfang November rund 50 Teilnehmer ins Landschulheim Maxhofen bei Kirchdorf a. H. eingefunden hatten. Der Begriff „Motivation“ zog sich durch alle Schulungsteile und auch der Hausherr von Schloss Maxhofen trug seines dazu bei und motivierte die Teilnehmer zum pünktlichen Erscheinen beim Essen energisch mit einer weithin hörbaren Handglocke.

Parallel zur Schulung der Dirndlvertreterinnen und Vorplattler absolvierten 26 Teilnehmer den ersten Teil des Jugendleitergrundkurses des BTV bei Referentin Sabine Gruber. Los ging´s aber am Freitagabend für alle gemeinsam mit einem Referat von Herrn Junge von der Polizeiinspektion Bad Aibling zum ernsten Thema „Drogen und Sucht“. Diesem folgte ein lustiger Spieleabend, bei dem sich die Teilnehmer untereinander kennenlernen und auch gleich Anregungen für die Jugendarbeit daheim sammeln konnten. 

Am Samstag gab es drei Gruppenstationen zu absolvieren. Bei den Gauvorplattlern Georg Sollinger und Seppe Brem wurde erarbeitet, was eine gute Plattlerprobe und einen guten Vorplattler ausmacht. Preisrichterobmann Flori Griebl und Preisrichter Edmund Neumaier gaben den Teilnehmern Einblicke in die Abläufe und Richtlinien beim Preisrichten. Anhand einiger Videoaufnahmen konnte sich jeder gleich selbst im Bewerten versuchen und lernen, worauf es ankommt. Christina Thusbaß und Michi Schwaiger schließlich überlegten gemeinsam mit den Gruppen, was wichtig ist, damit es erfolgreich „midnand in de Zukunft“ gehen kann, was man als einzelner und als Verein von der Mitgliedschaft im Gau hat und wie man seine Aktiven im Verein immer wieder motivieren kann. 

Passend dazu folgte nach der Kaffeepause ein Vortrag von der Diplom-Sozialpädagogin Kellner mit dem Titel „Motivation im Ehrenamt“. Frau Kellner, die selbst ehrenamtlich in einem Sportverein tätig ist, kannte die Problematiken aus erster Hand und zeigte praxisnahe Lösungsstrategien wie das klare Äußern der eigenen Erwartungen auf. Auf d‘Nacht sorgte Gaumusikwart Thomas Weinzierl dann mit seinem INNglauBLECH für eine schneidige Tanzmusi. Er hatte auch eigens ein Singheft mit lustigen und auch deftigen Liedern vorbereitet, so dass bis in die frühen Morgenstunden gemeinsam gesungen und getanzt werden konnte.

Die traditionelle Seminar-Plattlerprob am Sonntagvormittag verlangte den Teilnehmern nach zwei kurzen Nächten alles ab. 2. Gauvorplattler Seppe Brem zeigte sich bei der Abschlussbesprechung begeistert von der engagierten Mitarbeit der Teilnehmer das ganze Wochenende über. Gaudirndlvertreterin Christina Thusbaß stellte die Ergebnisse der Gruppenarbeiten vor und Gauvorplattler Georg Sollinger rief dazu auf, bei den Landratsämtern die Ehrenamtskarte und die JuLeiKa zu beantragen, um das ehrenamtliche Wirken der Trachtler auch gegenüber der Politik sichtbar zu machen. 

Viele Erfahrungen im Ehrenamt wurden auch zwischen den Teilnehmern des Jugendleitergrundkurses ausgetauscht. Dabei wäre die Zeit fast zu kurz geworden, um allen Inhalten gerecht zu werden. Seminarleiterin Sabine Gruber freute sich ihrerseits über die engagierte Truppe an diesem Wochenende. Der zweite Teil der Grundschulung soll voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres durchgeführt werden.

Text: Christina Thusbaß, Georg Sollinger, Sepp Brem, Bettina Hanfstingl
Bilder: Bettina Hanfstingl